Wasserstoff:
Energieträger der Zukunft
Für die Dekarbonisierung ist Wasserstoff unverzichtbar. Um fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu ersetzen, benötigen Industrie und Gesellschaft immense Mengen an H2.
Wasserstoff soll unter anderem der Industrie Prozesswärme liefern, stationäre Generatoren am Laufen halten sowie Schiffe, Schwerlastfahrzeuge und Busse antreiben. Sollen die Kohlendioxid-Emissionen signifikant sinken, muss der Wasserstoff klimaneutral erzeugt werden. Der enorme Bedarf an grünem Wasserstoff übersteigt bei Weitem die Produktionskapazität.
Nur grüner Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen lässt sich wirtschaftlich einsetzen. Diese Voraussetzung ist heute nicht erfüllt. Die Herstellungskosten sind hoch. Nur ein Prozent des Wasserstoffs wird klimaneutral produziert. Seine Erzeugung im konventionelle Elektrolyseprozess ist auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen angewiesen.
Mit dem Verfahren von Green Hydrogen Technology lässt sich grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren.
Klimafreundliche
Erzeugung aus Abfall
Das Produktionsverfahren von Green Hydrogen Technology erzeugt Wasserstoff ohne Einsatz fossiler Energieträger und berücksichtigt die regionalen Standortbedingungen. Die Technologie setzt auf Klärschlamm, Kunststoff- und Holzabfälle als Rohstoffe.
Das dreiphasige Verfahren besteht aus drei Modulen:
- Wärmeerzeugung
- H2-Erzeugung
- H2-Aufbereitung
Die Module erlauben den alternativen Einsatz unterschiedlicher Rohstoffe. Die Produktionsanlage lässt sich so an die verfügbaren Ressourcen des Betreibers anpassen. Mit ihrer dezentralen Ausrichtung erfordert die Technologie keine aufwendige Infrastruktur und vermeidet hohe Transportkosten.
Modul I: Wärmeerzeugung
In der ersten Phase wird Heißgas mit einer Temperatur von
Modul II: Wasserstofferzeugung
Mithilfe des Heißgases erzeugt das patentierte ChemQuench-Verfahren von Green Hydrogen Technology energieeffizienten Wasserstoff mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent. Dazu wird das Heißgas in Synthesegas umgewandelt. Auch der Syntheseprozess ist für verschiedene Energieträger eingerichtet. Es kann mit Kunststoff- oder Holzabfällen betrieben werden.
Modul III: Wasserstoffaufbereitung
Der erzeugte Wasserstoff wird durch Amine-Behandlung und Druckwechseladsorption zu H2 5.0 aufbereitet. Produktionsanlagen von Green Hydrogen Technology können jährlich bis zu
GHT-Technologie
Vorteile auf einen Blick

Speicherung von CO2 in flüssiger Form zur Wiederverwertung

Das Verfahren produziert nur 3-5% Asche
Es gibt keine Ascherückstände im ChemQuench

Die Technologie vermeidet NOx

Die endothermische Vergasung von Biomasse, Kunststoffabfällen oder anderem organischen Material im Heißgas erfasst große Mengen an Wasserstoff und Kohlendioxid

Die hohe Temperatur im Gasbrenner (>1600 °C) extrahiert anorganisch gebundene Stoffe in Form von Phosphat-Schlacke.
Nährstoffe und Phosphat können aus Klärschlamm wiedergewonnen werden.

FAQ
Technologie
Was ist die Besonderheit der GHT-Technologie?
Das Produktionsverfahren von Green Hydrogen Technology erzeugt Wasserstoff ohne Einsatz fossiler Energieträger und berücksichtigt die regionalen Standortbedingungen. Die GHT-Technologie basiert auf einem neuen, patentierten Verfahren. Dabei wird aus der Verbrennung von Klärschlamm gewonnenes Heißgas (1.600°Celsius), Biogas oder ausgekoppeltes Heißgas aus Produktionsprozessen mithilfe von Kunststoff-oder Holzabfällen in Synthesegas umgewandelt.
Die Produktionsanlage lässt sich so an die verfügbaren Ressourcen des Betreibers anpassen. Mit ihrer dezentralen Ausrichtung erfordert die Technologie keine aufwendige Infrastruktur und vermeidet hohe Transportkosten.
Was genau unterscheidet die GHT-Technologie von der Wasserstoffgewinnung durch Elektrolyse?
Bislang wird grüner Wasserstoff meist durch Elektrolyse gewonnen. Dabei wird Wasser mit Hilfe von elektrischer Energie aus regenerativen Quellen in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.
GHT hat ein überlegenes Verfahren entwickelt, um grünen Wasserstoff zu erzeugen. Die Vorteile gegenüber der Elektrolyse und auch gegenüber anderen thermisch-chemischen Verfahren sind eindeutig:
- Keine Primärenergie notwendig
- Höherer Wirkungsgrad
- Höherer Wasserstoff-Output
- Niedrigere Erzeugungskosten
- Sinnvolle Nutzung von Abfällen, die in großer Menge verfügbar sind
- Als Nebenprodukt entsteht phosphathaltige Schlacke, aus der weißer Phosphor gewonnen werden kann.
Ab 2029 gilt die Pflicht zur Rückgewinnung aus Phosphor in Fällen, in denen der Klärschlamm einen Phosphorgehalt von 20 Gramm oder mehr je Kilogramm Trockenmasse aufweist. Wie löst GHT diese Auflage?
Bei der H2-Gewinnung durch GHT-Anlagen wird Phosphor ohne zusätzliche Kosten und Mehraufwand separiert. Die hohe Temperatur im Gasbrenner extrahiert anorganisch gebundene Stoffe in Form von Phosphat-Schlacke. Nährstoffe und Phosphat können aus dem Klärschlamm wieder gewonnen werden.
Woher kommt das Rohstoffmaterial für den Betrieb einer GHT-Anlage?
Das Produktionsverfahren von Green Hydrogen Technologie setzt auf die klimafreundliche Wasserstoffproduktion aus Klärschlamm, Kunststoffabfällen und Holzabfällen.
Klärschlamm
Allein in Deutschland fallen jährlich fast 1,9 Millionen Tonnen Klärschlamm an (Quelle: Eurostat Data, 2020).
Kunststoffabfälle
Für Kunststoffabfälle, die nicht der stofflichen Wiederverwertung zugeführt werden können, gibt es keine sinnvolle Nutzung. In Deutschland sind das jährlich 3,8 Millionen Tonnen (Quelle: Plastikatlas, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands, 2019).
Holzabfälle
Trotz ausgeprägter Verwertungssysteme lässt sich ein großer Anteil von Holzabfällen nicht recyceln. In Deutschland sind das pro Jahr 11 Millionen Tonnen (Quelle: Technology for Wood and Natural Fiber-Based Materials).
Was ist vom Plastik übrig, wenn es durch die GHT-Anlage geschleust wurde?
Welche Art von Plastik nutzt GHT?
GHT nutzt nicht-recyclebaren Plastik, der sonst im im Meer, auf Deponien oder Verbrennungsanlagen landet.
Wirtschaftlichkeit
Wieso kann eine GHT-Anlage Wasserstoff günstig produzieren?
GHT setzt auf Abfälle (Klärschlamm, Kunststoff- oder Holzabfälle) als Rohstoffe, die kostenfrei verfügbar sind oder sogar einen negativen Preis haben. Zudem begrenzt die dezentrale Ausrichtung der Anlagen die Transportkosten des H2 auf ein Minimum. Es kann dort produziert werden, wo H2 gebraucht wird.
Produktionskosten
Wie viel Wasserstoff kann eine GHT-Anlage im Jahr produzieren?
Die patentierte Technologie ist außergewöhnlich effizient. GHT-Anlagen erzeugen jährlich bis zu 5.000 Tonnen grünen Wasserstoff.
Perspektiven und Zielgruppen
Wer ist der typische Betreiber einer GHT-Anlage?
Kommunen (z.B. Abfallwirtschaftsbetriebe), Unternehmen mit einem hohen Energieverbrauch (z.B. chemische Industrie), Gashändler und viele mehr.
Ist die Technologie bereits einsatzfähig?
Wir befinden uns auf dem Weg zur Industrieproduktion. Sämtliche Schritte des Produktionsprozesses sind im Labormaßstab getestet. Eine Pilotanlage ist Ende Oktober 2022 errichtet worden und seit Anfang November 2022 im Betrieb mit Testungen. Erste Ergebnisse erwarten wir bis Ende 2022/Anfang 2023.

Was sind die nächsten Schritte?
GHT plant für 2023 den Verkauf der ersten Biogas-betriebenen Anlage im Industriemaßstab, die Ende 2026 in Betrieb gehen soll. Der Betrieb der ersten kommerziellen Anlage auf Klärschlamm-Basis ist für Q4 2027 geplant.